"Wir sind die erste Anlaufstelle für WG-interessierte Menschen, die selbstständiger wohnen und deshalb ihre aktuelle Wohnsituation verändern möchten. Beim ersten Kennenlernen klopfen wir natürlich die persönlichen Interessen, Vorstellungen und Wünsche ab. Aber wir sprechen auch über Beeinträchtigungen und den individuellen Unterstützungsbedarf. Denn bei der Gründung inklusiver WGs kommt es nicht nur darauf an, ob die Chemie stimmt.“, berichtet Susanne Schorn, die die Mitwohnzentrale vor fünf Jahren im HHO-einBlick im Herzen von Osnabrück etabliert hat.
Mitwohnzentrale
HHO unterstützt bei der Gründung inklusiver WGs

Miteinander statt allein
Wer nicht allein leben möchte, für den ist eine Wohngemeinschaft (kurz: WG) eine gute Alternative. Doch nicht immer gestaltet sich die Suche nach einer passenden Wohngemeinschaft einfach. Für Menschen mit einer Behinderung oder psychischen Erkrankung ist es meist eine noch größere Herausforderung.
Passende Unterstützung bietet die HHO-Mitwohnzentrale.
Inklusive Wohngemeinschaften bieten Unterstützung für diejenigen, die sie benötigen. Das kann durch professionelle Pflegekräfte, soziale Dienste oder einfach durch die gegenseitige Hilfe zwischen den Bewohnern geschehen. Deshalb ist es wichtig, dass die WG-Bewohner die Unterschiede und Bedürfnisse der anderen respektieren und ein offenes und tolerantes Miteinander pflegen. Diskriminierung und Ausgrenzung haben hier keinen Platz. Das Team der Mitwohnzentrale - allesamt ausgebildete Fachkräfte, die im HHO-Bereich „Wohnen & Leben“ als Sozialpädagogin oder Heilerziehungspflegerin tätig sind – trifft eine Vorauswahl möglicherweise gut zueinander passender Menschen und organisiert dann ein erstes Kennenlern-Treffen.
„Über unsere Mitwohnzentrale bringen wir ganz unterschiedliche Menschen zusammen, die eine bunte, vielfältige und inklusive Wohngemeinschaft gründen möchten.“ , erzählt HEP-Koordinatorin Maria-Lydia Dahms, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Susanne Schorn dieses besondere Angebot im HHO-einBlick am Domhof 2 anbietet. „Wir können mitten in der Osnabrücker Innenstadt einen geschützten Raum schaffen, in dem sich Menschen ohne Vorurteile in entspannter Atmosphäre kennenlernen können. Sie können so ohne Druck herausfinden, ob sie sich vorstellen können, miteinander zu leben. Ist dies der Fall, kann der nächste Schritt folgen: gemeinsam eine geeignete Wohnung zu finden.“
Dieses Vorgehen hat sich bewährt. Dank der HHO-Mitwohnzentrale konnten schon viele Menschen mit Beeinträchtigung ihren Traum von einer größtmöglichen Selbstständigkeit verwirklichen und leben heute in unterschiedlichsten Wohnformen.
Was aber immer mehr zu einem Problem wird, ist das mangelnde Angebot an (barrierefreiem) Wohnraum. Zwar verfügt die HHO über eigene Wohnungen, allerdings nur in sehr begrenztem Umfang. Auch sind diese aktuell bereits alle bewohnt. Deshalb freut sich das Mitwohnzentrale-Team auch immer über Angebote von Vermietern.
„Wohnraum zu finden, der zu den eigenen Vorstellungen passt und bezahlbar ist – das ist an sich schon Herausforderung.“, weiß Susanne Schorn. „Soll dieser aber auch noch barrierefrei sein und zum Beispiel rollstuhlgerechte Zugänge besitzen oder auch über spezielle Badezimmerausstattungen verfügen, wird es richtig schwierig.“
Aktuell suchen drei junge Menschen nach geeigneten WG-Räumlichkeiten. Kennengelernt haben sie sich beim letzten offenen Mitwohnzentrale-Treff im einBlick der HHO, an dem sie gemeinsam mit ihren Familien teilgenommen hatten. Bei leckerem Kaffee und verschiedenen Spielangeboten fiel die erste Kontaktaufnahme nicht schwer und die drei Familien verstanden sich prächtig. Schon bald wurden die Telefonnummern ausgetauscht und es folgte ein weiteres Treffen der drei Familien.
„Die drei haben viele gemeinsame Interessen und haben sich von Anfang an gut verstanden. Schnell waren sie sich einig, dass sie eine WG gründen und gemeinsam durchs Leben gehen möchten. Aber es ist nicht leicht, eine Wohnung zu finden.“, berichtet Susanne Schorn. Gesucht wird eine Wohnung in zentraler Lage von Osnabrück, da alle auf die Öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind.
„3 bis 4 Zimmer wären toll, damit jeder seinen eigenen Bereich bekommt und vielleicht sogar noch ein Wohnzimmer für alle möglich wird. Da die drei Freunde gerne gemeinsam kochen wollen, wäre eine schöne Wohnküche klasse. Über einen Balkon oder ähnliches würden sie sich natürlich freuen, das ist aber kein Muss.“, fasst Susanne Schorn die Wünsche der drei sympathischen Wohnungssuchenden zusammen. Besondere Anforderungen bezüglich Barrierefreiheit muss die Wohnung für diese WG übrigens nicht erfüllen. Denn keiner der drei Freunde ist auf einen Rollstuhl angewiesen.
„Wir möchten mit unserer Mitwohnzentrale eine diverse und integrative Gemeinschaft fördern, in der Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Fähigkeiten und Bedürfnissen zusammenleben können. Neue Vermieter und auch Förderer, die uns und die WG-Suchenden auf ihrem Weg unterstützen, sind eine große Hilfe. Gemeinsam können wir alle einen Teil zu diesem lebendigen Miteinander beitragen.“, fasst Maria-Lydia Dahms abschließend die Zielausrichtung der HHO-Mitwohnzentrale zusammen.
Wer Mitbewohner sucht oder über freien (barrierefreien) Wohnraum in Osnabrück und Umgebung verfügt und sich vorstellen kann, dass schon bald eine inklusive Wohngemeinschaft dort einzieht, der darf sich gerne bei Susanne Schorn und Maria-Lydia Dahms von der HHO-Mitwohnzentrale im einBlick melden.
Domhof 2 in 49074 Osnabrück
- Telefon: 05 41 / 58 05 02 - 37
- E-Mail: einBlick@os-hho.de

Susanne Schorn
Sozialpädagogin, Koordinatorin im Bereich Wohnen + Leben und Markenbotschafterin
"Unsere Vision sind Wohngemeinschaften, in den Menschen mit und ohne Behinderung miteinander leben."

Maria-Lydia Dahms
Heilerziehungspflegerin im Bereich Wohnen + Leben, HEP-Koordinatorin und Markenbotschafterin
"Inklusive Wohngemeinschaften bereichern das Leben aller Bewohner."
