Gedenkgottesdienst 2025
Gemeinsam erinnern, gemeinsam mahnen

Am 27. Januar 2025 fand in der St. Marienkirche in Osnabrück der jährliche Gedenkgottesdienst für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen statt. Zur ökumenischen Feier luden die HHO, Caritas, AWO, der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Osnabrück, die Hilfe für hörgeschädigte Menschen in Niedersachsen e.V., der Osnabrücker Verein zur Hilfe für seelisch behinderte Menschen e. V., AMEOS sowie die Lebenshilfe Osnabrück ein. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Matthäuschor Osnabrück unter der Leitung von Kai Lünnemann.
Rund 400 Menschen versammelten sich, um gemeinsam der etwa 160.000 Opfer zu gedenken, die zwischen 1939 und 1945 im Rahmen des sogenannten „Euthanasie“-Programms ermordet wurden. Die Feier war geprägt von berührenden Momenten, die das unvorstellbare Leid der Opfer ins Bewusstsein riefen.
Besonders eindrucksvolle: Während des Gottesdienstes wurden Kerzen entzündet, die das Leben, die Würde und die Einzigartigkeit jedes ermorderten Menschen symbolisieren sollten. Außerdem wurden Bänder mit bunten Perlen als Symbole der Vielfalt verteilt.
Gerade in einer Zeit, in der ausgrenzendes Denken und die Abwertung von Menschen in Teilen der Gesellschaft wieder an Raum gewinnen, wurde die Botschaft des Gottesdienstes besonders deutlich: Die Würde jedes Menschen ist unantastbar. Hass und Ausgrenzung haben in einer demokratischen und inklusiven Gesellschaft keinen Platz.