Frank Büker: Die HHO entwickelt sich immer weiter
Frank Büker hat in über 20 Jahren die HHO mitgestaltet. Sein Wunsch zum 65. Jubiläum: Offen bleiben für Ideen und Weiterentwicklung.
Die HHO ist seit 65 Jahren geprägt von den unterschiedlichsten Menschen. Wir haben einige von Ihnen nach ihren ganz persönlichen Erfahrungen und Geschichten in der HHO gefragt.
Zwei Dinge schätzt Frank Büker an seinem ehemaligen Arbeitgeber, der HHO, besonders: „Die HHO bleibt nie stehen, sie entwickelt sich immer weiter. Und trotz aller Veränderung ist die wertschätzende Haltung und der wertschätzende Umgang der Mitarbeitenden miteinander – ganz gleich ob mit oder ohne Einschränkung – immer gleichgeblieben“, sagt der ehemalige Werkstattleiter, der seit Mai 2025 im Ruhestand ist. Veränderung und Haltung – diese beiden Worte beschreiben auch den Weg, den Frank Büker selbst in der HHO gegangen ist.
Ein neuer Weg mit Menschen
Angefangen hat alles damit, dass der gelernte Garten- und Landschaftsbauer, der gemeinsam mit einem Partner einen eigenen Betrieb hatte, 2001 etwas verändern wollte. „Mir wurde klar, dass ich unbedingt etwas mit Menschen machen wollte.“
Er beschloss, sich in der Werkstatt Hilter zu bewerben, „auch weil ich gute Erinnerungen an meine ehrenamtliche Arbeit mit Menschen mit Einschränkungen in meiner Jugend hatte.“ In Hilter und später in Wallenhorst leitete er die Garten-Arbeitsgruppe.
Ein Neustart in der OSNA-Technik
Als besonders wichtigen Schritt in seinem Arbeitsleben beschreibt Frank Büker den Neuaufbau der Gartengruppe in der OSNA-Technik im Fledder im Jahr 2003. „Dort haben wir Konzepte für die Beschäftigten mit psychischen Einschränkungen entwickelt. Das war ein echter Neustart! Auch innerhalb der HHO-Gartengruppen haben wir uns in dieser Zeit enger vernetzt, um die Kunden besser betreuen zu können.“
Verantwortung für viele Bereiche
2007 veränderte Frank Büker nochmals sein Einsatzgebiet in der HHO: „In Sutthausen habe ich zehn Jahre lang neben dem Gartenbereich auch die Zimmerei, die Reinigung, die Küche und das Kleidsam geleitet“, erinnert er sich. Als 2017 eine Werkstattleitung am Standort Schledehausen gesucht wurde, wechselte Frank Büker ein letztes Mal den Arbeitsort innerhalb der HHO – und entwickelte die Werkstatt gemeinsam mit Manuel Averbeck gezielt weiter:
„Wir haben Holz als Schwerpunktbereich ausgebaut und uns auf die Anfertigung von Küchen spezialisiert. Zuerst haben wir dazu mit einem externen Tischler kooperiert. Der gab schließlich seinen Betrieb auf und hat bei uns angefangen. Inzwischen ist die Werkstatt in Schledehausen ein anerkannter Ausbildungsbetrieb. So konnte einer unserer Beschäftigten vom BBB mit dem Budget für Ausbildung in ein reguläres Ausbildungsverhältnis wechseln“, erklärt Frank Büker nicht ohne Stolz.
Hier kann man mitgestalten!
Immer wieder sorgten neue gesetzliche Grundlagen, beispielsweise die Neugestaltung des BBB, für Veränderungen. Insgesamt sei das System durch die Außenarbeitsgruppen und ähnliche Angebote mit den Jahren durchlässiger und flexibler geworden. „Aber diese Angebote können längst nicht alle Beschäftigten wahrnehmen, das muss klar sein! Wir benötigen auch für Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf entsprechende Möglichkeiten“, ist Frank Büker überzeugt. Einige Weiterentwicklungen seien durch die veränderte Wahrnehmung der Werkstätten in Politik und Gesellschaft beschleunigt worden: „Die Werkstätten werden kritischer hinterfragt. Das haben wir in Schledehausen auch in unseren Gesprächen mit dem Abgeordneten Thomas Uhlen bemerkt, bei denen auch der Werkstattrat immer beteiligt war.“
Digitalisierung als Chance und Herausforderung
Die Beteiligung der Menschen mit Einschränkungen habe im Laufe der Jahre deutlich zugenommen. Auch in Schledehausen nimmt der Werkstattrat regelmäßig an Besprechungen – teils online, teils in Präsenz – teil.Dies sei eins von vielen Beispielen, dass auch die Digitalisierung Vieles verändere und erleichtere. „Aber wir müssen darauf achten, dass die digitalen Systeme, beispielsweise für die Dokumentation, nicht zum Selbstzweck werden.“
Ein Wunsch zum Jubiläum
Für Frank Büker war es immer wichtig, dass seine Arbeit in der HHO sinnvoll war. Ebenso wichtig war es ihm aber auch, Dinge mitzugestalten und sich selbst weiterzuentwickeln. „Das wird in der HHO auch unterstützt!“, betont der 64-Jährige.„Vieles war aber auch nur möglich, weil ich immer tolle Kollegen und den Rückhalt der Teams hatte, mit denen ich zusammengearbeitet habe.“In der HHO gebe es viele gute Menschen mit tollen Potenzialen: „Ich wünsche der HHO zum 65., dass sie weiterhin offen bleibt für die guten Ideen, die diese Menschen einbringen. Und dass sie immer bereit ist für eine Weiterentwicklung.“