Landtagsabgeordnete Anne Kura zu Gast bei der HHO
Werkstattrat der Heilpädagogischen Hilfe lädt zu politischen Gesprächen
Auf Einladung des Werkstattrates der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) fand am vergangenen Donnerstag (10.10.24) ein Treffen mit der Grünen Landtagsabgeordneten Anne Kura statt. Zentrale Themen des Austauschs waren Teilhabe, Inklusion und gerechte Arbeitsentgelte.
Zu Beginn des Treffens begrüßte der Vorsitzende des Gesamtwerkstattrates Wladimir Geldt alle Anwesenden betonte die Wichtigkeit der Initiative des Werkstattrates, Landtagsabgeordnete in die Einrichtungen der HHO einzuladen und ihnen die Arbeit in den Werkstätten näherzubringen. Diese Initiative wurde vor zwei Jahren als Antwort auf die damaligen Forderungen seitens der Grünen im Landtag, Werkstätten zu schließen, ins Leben gerufen.
Im Anschluss stellten Cornelia Kammann, Prokuristin des Bereichs Osnabrücker Werkstätten, und Kathrin Kiefer, Leitung des StadtGalerieCafés, die örtlichen Werkstätten und die Stadtgalerie vor, die als Beispiele für gelungene Inklusion im Bereich Arbeit dienen.
Die Grünen-Politikerin zeigte großes Interesse an der finanziellen Situation der Beschäftigten in den Werkstätten. „Wir Grünen stehen dafür, dass Arbeit auch gerecht bezahlt werden muss“, betonte sie und sprach sich für eine faire Entlohnung aus. Ein intensives Gespräch darüber, wie Teilhabe im Arbeitsleben personenzentriert und individuell gestaltet werden kann, folgte. „Wir sind gefordert, neue Ideen zu denken und zu gestalten, und das gehen wir gerne an“, so Cornelia Kammann.
Im Verlauf der Diskussion wurde klar, dass die Inklusion in vielen Bereichen noch weiter vorangetrieben werden muss. „Wir sind mit der Inklusion noch nicht so weit, aber es ist unsere Aufgabe, die Gesellschaft darauf vorzubereiten“, erklärte Anne Kura. Kammann unterstrich dies und wies darauf hin, dass der Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt oft an finanziellen Mitteln scheitere. Sie erläuterte, dass das Arbeitsamt inzwischen höhere Begleitungsschlüssel finanziert, wenn Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten. „Es wäre schön, wenn das Land Niedersachsen dies ebenfalls täte“, fügte sie hinzu. Solche Maßnahmen seien entscheidend, um Inklusion nachhaltig zu fördern.
Zum Abschluss kam auch das Thema Bundestagswahl und die Frage, wie Menschen mit Beeinträchtigung besser auf demokratische Prozesse vorbereitet werden können, zur Sprache. Kura zeigte großes Interesse daran, wie Wahlprogramme so aufbereitet werden könnten, dass sie einen echten Mehrwert für Menschen mit Beeinträchtigungen bieten. Ihr positives Gesprächsangebot und die Aussicht auf weiteren Austausch wurden von allen Beteiligten begrüßt.