Aktionstag #OsnaFürAlle
Die HHO veranstaltete am 27. April 2024 gemeinsam mit zahlreichen Vereinen und Institutionen einen bunten Aktionstag rund um das Thema „Inklusion und Sport“ und rief dazu auf, sich für Selbstbestimmung, Barrierefreiheit und eine inklusives Miteinander in der Sportwelt und somit auch in der Gesellschaft stark zu machen.
Am 5. Mai finden seit mehr als drei Jahrzehnten bundesweit Aktionen anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Inklusion ist ein Menschenrecht, wie es in der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) vor nunmehr 15 Jahren verankert wurde. Der Stand der Umsetzung wurde kürzlich erneut überprüft. Das Ergebnis: Deutschland macht in einigen Bereichen weniger Fortschritte bei der Umsetzung von Inklusion als andere Länder im Durchschnitt. Besondere Problemfelder sind die mangelnde Inklusion an Schulen, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten sowie die Unterbringung in großen stationären Wohneinrichtungen.
Zum Protesttag fordern Verbände, Organisationen und Aktivisten daher umfassende Barrierefreiheit, Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sowie ihre Beteiligung an allen Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen. Unter dem Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt Leben – ohne Barrieren“ laden sie bundesweit zu Aktionen ein, die dazu aufrufen, die UN-BRK endlich besser umzusetzen. Der Protesttag ist ein Appell an alle Bürgerinnen, aktiv zu werden und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte stark zu machen.
Um für das Thema Barrieren und Selbstbestimmung zu sensibilisieren und zu zeigen, was jede einzelne Person tun kann, lud die HHO am 27. April von 10 – 14 Uhr zu einem bunten Osna für alle-Aktionstag auf dem Osnabrücker Domplatz ein. Mit OpenAir-Gottesdienst, Podiumsdiskussion u. a. mit der Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter bis hin zu Dance-Flashmobs wurde ein vielfältiges Bühnenprogramm geboten, welches von Gebärdensprachdolmetscherinnen begleitet wurde. Und auch die vielen verschiedenen Mitmach-Angebote ließen keine Langeweile aufkommen. Besonders beliebt waren das Rollstuhl-Basketball-Angebot des RSC Osnabrück sowie die Blindenfußball-Erfahrung der Deutschen Telekom. Für die ganz Kleinen war natürlich die Hüpfburg der OSC Tigers erste Anlaufstelle.
"Kaum ein Lebensbereich eignet sich so gut als gesellschaftlicher Motor für Inklusion wie der Sport. Menschen mit Behinderung sollten wie jeder andere auch den Sport ausüben dürfen, den sie möchten. Doch: selbstbestimmt sporteln – derzeit ist das für Menschen mit einer Behinderung leider noch mit vielen Barrieren verbunden. Mit unserem Aktionstag haben wir die Osnabrücker Bevölkerung für dieses wichtige Thema sensibilisiert und uns für eine barrierefreie und inklusive Zukunft unserer Heimatstadt Osnabrück eingesetzt“, fasst Lisa Kuppelmayr (Markenbotschafterin der HHO gGmbH und Initiatorin vom “Osna für alle"-Netzwerk) die Veranstaltung zusammen.